Remixer #26 Anders Ramsell: „Oft trifft man auf eine Wand des Schweigens“
In der Serie “Remixer/in” erzählen Menschen über ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Remix und Remix-Kultur. Dieses Mal: Anders Ramsell.
Anders Ramsell lebt in Stockholm and hat diesen Herbst mit seinem Kunststudium an der Konstfack Universität begonnen. Unter seinen jüngsten Arbeiten findet sich „Blade Runner – Die Aquarell-Edition„, welche aus 12 597 handgemalten Aquarellmalereien besteht, die sämtliche rund 1,5*3cm groß sind. Zusammen bilden sie eine 35 Minuten lange Paraphrase des Films Blade Runner (1982) von Ridley Scott.
Was macht für Dich einen guten Remix aus?
Ein großartiger Remix fügt ein neues Aroma hinzu und fördert etwas unerwartetes zu Tage.
Auf welche Weise verwendest Du selbst Werke Dritter?
Tatsächlich habe ich abgesehen von „Blade Runner – The Aquarelle Edition“ noch nicht viel mit den Werken anderer gearbeitet. Ich habe ein paar Bilder nachgemalt (Tusche auf Leinwand), die man auf andersramsell.com findet. Der Grund dafür diese Bilder zu malen – wobei, da gab es eine Menge an Gründen – aber um einen zu nennn, war, dass ich etwas schaffen wollte das mir selbst gefällt. Nicht nur ein schönes Gemälde sondern auch etwas, das genauso faszinierend ist wie die originale Fotographie. Das ist sehr wichtig, weil wenn es Dir selbst nicht gefällt, wem soll es dann gefallen?
Hast Du schon einmal aus nur aus rechtlichen Gründen ein Sample oder ähnliches nicht verwendet und warum?
Nein.
Wurdest Du schon einmal abgemahnt oder hattest rechtliche Probleme wegen Deiner künstlerischen Tätigkeit?
Nein, hatte ich nicht – bislang jedenfalls.
Was hältst Du von der Idee, ein vergütetes Recht auf Remix einzuführen?
Nun, ich glaube, das könnte eine gute Idee sein. Vielleicht würde es einfacher werden mit den Urhebern der Originale in Kontakt zu treten anstatt auf eine Wand des Schweigens zu treffen.
Zum Abschluss, was ist Dein persönlicher Lieblingsremix?
Ich mag Videospiele! Also kann ich nicht widerstehen, diesen Remix vorzuschlagen…
(more...) Leonhard Dobusch in Interview– Kommentieren
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