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Konferenzpanel „Urheberrecht, Technologie und künstlerische Produktion“ am 9.9.2015 bei der Konferenz „Die Versprechungen des Rechts“ (Berlin)

Die Versprechungen des Rechts

Vom 9. bis 11. September 2015 findet an der Humboldt-Universität zu Berlin die Konferenz „Die Versprechungen des Rechts“ statt. Es ist die mittlerweile dritte Zusammenkunft der deutschsprachigen Rechtssoziologievereinigungen.

Ein Blick auf das umfangreiche Programm verrät, dass es auch ein Panel mit dem Titel „Urheberrecht, Technologie und künstlerische Produktion“ (Session 3D) geben wird. Die Idee dieses Panels ist, juristische und sozialwissenschaftliche Perspektiven auf das Verhältnis von urheberrechtlichen Anforderungen und künstlerischer Produktion zu erhalten. In insgesamt vier Vorträgen und einer gemeinsamen Diskussion sollen die Versprechungen des Urheberrechts ausgelotet und an den praktischen Beispielen von Musik- und Filmproduktion veranschaulicht werden.

Das Panel wird gemeinsam organisiert von Frédéric Döhl (Institut für Musik und Musikwissenschaft, TU Dortmund), Georg Fischer (Graduiertenkolleg Innovationsgesellschaft heute, Institut für Soziologie, TU Berlin), Rike Maier (Alexander von Humboldt-Institut für Internet und Gesellschaft) und Holger Schwetter (Institut für Soziologie, TU Dresden). Es findet statt am 9. September von 16.30 bis 18.00 Uhr.

Programm:

  • Rike Maier: Urheberrecht und Technik am Beispiel von Hosting-Plattformen
  • Frédéric Döhl: Jenseits des Urheberrechts: Zur Figur des Produzenten am Beispiel des Mashup-Genres
  • Georg Fischer: Musik, Verwertung, Gesellschaft – Digitale Musikproduktion zwischen Remix, Rechteklärung und referentieller Kreativität
  • Holger Schwetter: Vom pragmatischen Umgang unabhängiger Musiker mit dem Urheberrecht
  • Gemeinsame Diskussion

Weitere Informationen finden sich hinter diesen Links:

Hauptseite der Konferenz

Abstract des Panels und der einzelnen Vorträge

(more...) Georg Fischer in Allgemein
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Remixer #9 Georg Fischer: „Sampling ist eine weitverbreitete ‚Schattenpraktik'“

In der Serie “Remixer/in” erzählen Menschen über ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Remix und Remix-Kultur. Dieses Mal: Georg Fischer.

Georg Fischer

Georg Fischer

Georg Fischer hat Soziologie, Philosophie und Musikwissenschaft in Berlin studiert. Neben journalistischen Tätigkeiten, vor allem für das Wiener Printmagazin skug und das Berliner Webmagazin und -radio BLN.FM spielt Fischer als DJ unter dem Namen „Ghost Notes“ House und Bassmusic und seit ein paar Monaten in einer Bandformation namens „Remustard“ (zusammen mit einem MC und einem Schlagzeuger). Hinzu kommt seit drei Jahren das Blog Jäger und Sampler.

Du hast eine Diplomarbeit zum Thema „Kreativität und Innovation des Samplings“ geschrieben – was genau war hier Deine Forschungsfrage?

Ich hatte zwei grundlegende Forschungsfragen: Welche Kreativität(en) lassen sich beim Sampling historisch und aktuell beobachten? Und: Welche innovativen, das heißt konkret: folgenreichen Konsequenzen hatte die historische Entwicklung des Samplings auf die heutige Produktion, Distribution und Rezeption von Musik?

Und was hast Du herausgefunden?

Ich habe mir mit einem historischen Zugang die Entwicklung des Samplings von etwa 1900 bis 2000 angesehen. Das Interessante an dieser Geschichte ist, dass die Methode des Samplings zuerst in einem avantgardistisch-intellektuell-wissenschaftlichen Kontext erprobt, diskutiert und erschlossen wurde. Diese sogenannte „Neue Musik“, die dabei herausgekommen ist, war aber höchst umstritten und gesellschaftlich nur bedingt einflussreich. Ab den 1970er Jahren jedoch scheint die Situation zu „kippen“, nämlich als die ersten DJs beginnen, die Platten ihrer Sammlung nicht mehr als vorgefertigte Musikstücke zu betrachten, sondern sie für ihre eigenen Belange zu zweckentfremden. Ein paar Jahre später kamen dann die ersten preisgünstigen Sampler auf den Markt, mit deren Hilfe es nun einigermaßen einfach wurde, neue Musik aus bestehender Musik re-kombinatorisch zu erzeugen.

(more...) Leonhard Dobusch in Interview
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