Remixer #5 Oliver Lukesch von Weavly: „Es ist Zeit, dass sich etwas ändert“
In der Serie “Remixer/in” erzählen Menschen über ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Remix und Remix-Kultur. Dieses Mal: Oliver Lukesch. Als einer der drei Gründer hinter weavly.com ist er für die allgemeine Ausrichtung des Projekts verantwortlich. Auf praktischer Ebene kümmerte er sich vor allem um die Themen Frontend-Development sowie Design, ist allerdings momentan mehr im Bereich Community-Aufbau und -Betreuung tätig. Vor Weavly.com hat Lukesch hat Mediendesign studiert und als freiberuflicher Grafiker und Webdesigner gearbeitet. Die Idee für Weavly.com entstand in einem Studienprojekt.
Was macht für Dich einen guten Remix aus?
Einige Remixes wollen auf rein visueller Ebene fesseln, andere mit Schenkelklopfer Humor unterhalten – und das ist gut so! Wer mich jemals über einen simplen GIF/Audio Loop hat lachen hören weiß, dass ich stellenweise ein großer Fan des Einfachen bin.
Vom Sessel wirft es mich allerdings dann, wenn durch den Akt des Remixens nicht nur etwas Eigenständiges und Unterhaltsames entsteht, sondern dem Quellmaterial vollkommen neue Facetten und Botschaften entlockt werden – etwa Inhalte, die erste durch die Darstellung in einem anderen Kontext sichtbar werden. Oder auch der Rattenschwanz an Meta-Ebenen hinter einem bekannten Clip bewusst verwendet wird, um innerhalb weniger Sekunden komplexe Inhalte auf den Punkt zu bringen oder interessante Stimmungen zu erzeugen.
Hast Du dafür auch ein paar Beispiele parat?
Der Supercut der Xbox One Vorstellung fasst etwa Microsofts Strategie im Wohnzimmer eindringlicher Zusammen als viele der Artikel, die darüber verfasst wurden. Die Pop Danthologies geben nicht nur einen technisch meisterhaften Einblick in das popkulturelle Geschehen des jeweils bearbeiteten Jahres, auch Historiker werden diesen Remixes noch dankbar sein – Redakteure etwaiger „Die 0er/10er Jahre“ Shows sowieso. Und dieser GIF Mashup (siehe auch Embed) von einem unserer User in Reaktion auf die Tumblr Übernahme spielt sich mit so vielen Ebenen, dass es eine wahre Freude ist.
(more...) Leonhard Dobusch in Interview– Kommentieren
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