(follow)

Mozilla Foundation startet Initiative für Urheberrechtsreform: „Make – Create – Innovate“

Mozilla-R2R-Petition

Während die Pläne der EU-Kommission zur anstehenden Urheberrechtsreform immer schlimmer konkreter werden, mischt sich mit der Mozilla Foundation jetzt ein neuer Akteur in die Urheberrechtsdebatte ein. Die gemeinnützige Stiftung ist Eigentümerin der Firefox-Entwicklerfirma Mozilla Corporation, und hat sich ganz allgemein der Förderung eines offenen Internets verschrieben. Von großer Bedeutung für Offenheit im Netz ist das Urheberrecht, weshalb Mozilla jetzt eine Petition mit dem Titel „Make – Create – Innovate“ (in der deutschen Variante „Erschaffen – Entwickeln – Innovieren“) mit drei Forderungen veröffentlicht hat:

  1. „EU-Urheberrecht auf den Stand des 21. Jahrhunderts bringen“: Das Urheberrecht sei „veraltet und maßlos restriktiv“, weshalb „Regeln aktualisiert und harmonisiert werden [müssen], damit im Internet Platz zum Basteln, Entwickeln, Teilen und Lernen ist. Bildung, Parodie, Panorama, Remix und Analyse sollten nicht rechtswidrig sein.“
  2. „Das neue Urheberrecht offen und flexibel gestalten, um Innovation und Kreativität zu fördern“: Die Offenheit des europäischen Urheberrechts soll „z.B. durch eine Ausnahme für UGC (User Generated Content) und eine Klausel, gleich einer offenen Norm, Kulanz oder Fair Use“ erreicht werden. Es geht also auch Mozilla um die Einführung eines Recht auf Remix.
  3. „Das Internet schützen“: Hiermit möchte Mozilla, „das Prinzip der erlaubnisfreien Innovation im Urheberrecht schützen“, das die Stiftung dadurch bedroht sieht, dass „Plattformen für alle Online-Aktivitäten haftbar gemacht werden können“ und so „eine enorme Abschreckungswirkung im Bereich der Meinungsäußerung“ drohe.

Zum Einstieg fragt Mozilla danach, ob den Leuten eigentlich bewusst ist, dass Internet-Meme häufig illegal sind, genauso wie die Verbreitung von Fotos des Eifelturms bei Nacht oder bestimmte Nutzungsarten im Bildungsbereich. Unterstützen kann man die Petition hier.

Dies ist ein Crosspost von netzpolitik.org.

(more...) Leonhard Dobusch in netzpolitik.org
1 Kommentar

‚Right to Remix‘: Initiative for a European Copyright Reform

The iniative right2remix.org calls for European lawmakers to adopt remix rights in European copyright legislation. On this portal, the German civil rights organisation Digitale Gesellschaft e. V., who launched the initiative, explains: „We live in an age of remix. Creativity and culture have always drawn from previous works, but with the Internet and digital technologies, the creative re-use of works has been taken to a whole new level. More people are able to edit and share a greater range of works than ever before.“

Markus Beckedahl, spokesperson of Digitale Gesellschaft e. V., demands legal changes to adapt to these technological and social developments: „The right to remix has become a fundamental requirement for freedom of expression and free speech in a digital society.“

Establishing a right to remix, however, requires some modifications of European and national copyright law. Digitale Gesellschaft e. V. proposes to introduce the right to remix as a combination of three creative rights:

  • The right to change works during usage and to publish the results. (Transformative usage right(s) with lump-sum compensation, e.g. background music in mobile phone videos)
  • The right to create and to publish remixes of existing works. (Remix right(s) with lump-sum compensation, e.g. fake trailer for a TV series)
  • The right to commercialise remixes, in exchange for appropriate compensation. (Remix commercialization right(s) subject to compulsory licensing, e.g. selling music mash-ups on iTunes)
(more...) Leonhard Dobusch in Allgemein
Kommentieren