Am 03. Juni blickte Leonhard Dobusch im Rahmen des Netzpolitischen Abends des Digitale Gesellschaft e. V. noch einmal zurück auf das erste Jahr der Initiative „Recht auf Remix“ und stellte das kürzlich eröffnete Remix.Museum vor:
Am 04. Mai, dem Sonntag vor der re:publica, feiert die Initiative für ein „Recht auf Remix“ des Digitale Gesellschaft e. V. mit der Eröffnung des Remix.Museums ersten Geburtstag. Ab 18 Uhr werden in den Räumen der mitveranstaltenden Heinrich-Böll-Stiftung zuerst die Remix-Kabarettisten von maschek. aus Wien das humoristische Potential von Remixkultur ausloten, bevor zum Thema „Everything is a Remix = Everything goes?“ eine von Judith Horchert (Spiegel Online) moderierte Runde mit dem Autor Dirk von Gehlen, dem Urheberrechtsexperten Till Kreutzer, der Medienhistorikerin Susanne Regener und dem Kulturpolitiker Carsten Werner eine kurze Stunde diskutiert. Im Anschluss daran wird es Brezn, Wein und Remixmusik von Barbnerdy geben.
Ebenfalls am 04. Mai präsentiert wirdder Sammelband “Generation Remix: Zwischen Popkultur und Kunst” (iRights.Media), das man als E-Book bereits vorbestellen kann (1 Euro des Verkaufspreises geht als Spende an die Initiative Recht auf Remix):
Im Buch „Generation Remix“ erklären Remixerinnen und Remixer, was einen genialen Remix auszeichnet, erzählen von ihren Kämpfen mit einem veralteten Urheberrecht und präsentieren ihren persönlichen Lieblingsremix. Ergänzt werden diese Gespräche durch Beiträge der Remixkünstlerin Cornelia Sollfrank, des Musikers Georg Fischer, des Creative-Commons-Gründers Lawrence Lessig, des Urheberrechtsexperten Till Kreutzer, des Journalisten und Meme-Experten Dirk von Gehlen und anderen.
Der Band ist damit auch unmittelbares Ergebnis jener inzwischen 45 Gesprächen mit Remixerinnen und Remixern, die wir im Laufe des letzten Jahres hier auf rechtaufremix.org veröffentlicht haben.
Nachdem sich die Evangelische Akademie Tutzing bereits Ende vergangenen Jahres dem Thema Netzpolitik gewidmet hatte, geht es von 28.-30. März 2014 wieder um ein Thema von großer netzpolitischer Relevanz. Unter dem Titel „Remixed!“ steht Remixkunst und -kultur sowie dessen rechtliche Regelung im digitalen Zeitalter im Zentrum der Tagung (PDF des Programms):
Das Internet und anverwandte Technologien machen es kinderleicht, selbst zu produzieren und ein weltweites Publikum für das eigene Werk zu finden. Ein Werk, das oft genug von Reproduktion und Verschmelzung lebt, das „kreativ kopiert“ ist, dies auch zeigt und dennoch etwas ganz Neues darstellt.
Wird der Produzent damit automatisch zum Künstler? Das Konzept des Remix zu einer allgemein anerkannten Ausdrucksform der digitalen Gesellschaft? Wie verändert das Remixen die bekannten Formen von Produktion und Verwertung künstlerischer Werke? Und welche Anforderungen stellen sie an ein zeitgemäßes Urheberrecht und die Politik?
Am 30. Chaos Communication Congress (30C3) des Chaos Computer Clubs in Hamburg sprachen Leonhard Dobusch und Moritz Jacobs in einem Vortrag darüber, warum es ein Recht auf Remix braucht und wie es mit der Initiative für ein Recht auf Remix weitergeht.
In Episode 119 des Netzpolitik-Podcasts ging es im Interview mit Robert Stachel, Mitglied der Satire- und Kabarett-Gruppe Maschek., unter anderem um deren Probleme bei der Verbreitung ihrer kreativen Neuvertonungen von zusammengeschnittenen Fernseh-Passagen:
Die Absurdität in diesem Zusammenhang ist, es darf nur mein Fake-Account meine eigenen Sachen raufladen, weil, wenn es der offizielle Maschek.-Account tun würde, dann hätten wir rechtlich ein klares Problem mit dem ORF in dem Fall oder in anderen Fällen mit den Inhabern der Rechte von den Video-Contents, die wir als Basis nehmen.
Diesen Freitag, 14. Juni 2013, sind maschek. zu Gast in Berlin im Rahmen der Tagung „Baustelle Demokratie“ der Heinrich-Böll-Stiftung (PDF). Eintritt ist frei und das Programm wird von maschek. speziell für die Tagung zusammengestellt.
VertreterInnen der Zürcher Remix Kultur (sofern man von einem derartigen Genre überhaupt sprechen kann) Beispiele ihrer Arbeit in jeweils 10-15 Minuten [zeigen.] So wird der lokalen Remix Kultur in Bild, Ton + Code anhand von Beispielen nachgegangen.
Bereits vorab ist in der Zeitschrift rote Fabrik in der Reihe Medienkulturgespräch ein Beitrag zu offenen Werken erschienen (PDF). Nach einem Aufschlag mit einem Plädoyer für eine „Förderung, die Offenheit fördert“ haben u.a. Hans Läubli (Suisseculture), Poto Wegener (Swissperform), Matthias Stürmer (digitale-nachhaltigkeit.ch) und Dominik Landwehr (Migros-Genossenschafts-Bund) darauf mittels Kommentar reagiert (die Namen sind mit ihren jeweiligen Repliken verlinkt).
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