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Remixerin #25 Electric Indigo: „‚Recht auf Remix‘ hört sich erfrischend an“

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In der Serie “Remixer/in” geht es um Menschen und ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Remix und Remix-Kultur. Dieses Mal: Electric Indigo.

Electric Indigo arbeitet seit 24 Jahren als DJ und macht seit 20 Jahren Musik. Als DJ spielt sie abstrakten, vielen Leuten eher düster erscheinenden Techno, dessen Strukturen von geradlinig über gebrochen bis zu beatfrei gehen. Als Musikerin und Komponistin verfolgt sie größtenteils eine experimentellere Richtung. Sie beschäftigte sich in den letzten Jahren sehr viel mit granularer Resynthese von gesprochener Sprache und der Dekonstruktion von Rhythmen und Klängen im Allgemeinen. Außerdem spielt die gezielte räumliche Verteilung von musikalischen Elementen eine sehr wichtige Rolle in ihren Werken.

Auf welche Weise verwendest Du selbst Werke Dritter?

Nur in Auftragsarbeiten. Ich mache gerne Remixes für Kolleginnen und Kollegen. Dabei versuche ich mit meist wenigen aber signifikanten Elementen des Originals eine für mich typische Version zu schaffen. Das gelingt mir in der Regel mittels (granularer) Dekonstruktion.

Du veröffentlichst teilweise auch Musik unter einer Creative-Commons-Lizenz und erlaubst damit anderen, sie zu remixen. Hast Du keine Angst, dass Leute damit Dinge tun, die Dir nicht gefallen?

Als GEMA-Mitglied darf ich das eigentlich nicht. Deshalb sollte man das nicht an die allzugroße Glocke hängen. Die CC-Lizenz setzt natürlich das Vertrauen voraus, dass sie auch eingehalten wird. Ich habe ein paar wenige Stücke und einige Sounds unter der Attribution-NonCommercial-NoDerivs 3.0 Unported Lizenz der female:pressure Community zur Verfügung gestellt. Nein, ich habe keine Angst davor, dass deswegen jemand etwas ungutes damit macht. So was kann sowieso passieren. Auch wenn andere Leute meine Platten spielen, passiert das in einem von mir nicht kontrollierbaren Kontext und könnte völlig daneben sein. Sobald ein Werk veröffentlicht wird, entzieht es sich mehr oder weniger der Kontrolle und geht im besten Fall in eine Art Allgemeingut über.

(more...) Leonhard Dobusch in Interview
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‚Recht auf Remix‘ zu Gast beim Reeperbahn Festival Campus in Hamburg

Avatar_en_03 Beim diesjährigen Reeperbahn Festival Campus, dem Konferenzteil des Hamburger Musikfestivals, gab es unter anderem ein Panel mit dem Titel „Alles ist ein Remix? – Wird GEMA-freie Musik mit der C3S freier?„, bei dem neben Wolfgang Senges für die am Vortag gegründete C3S und GEMA-Justiziar Tobias Holzmüller auch ich für die Initiative „Recht auf Remix“ eingeladen waren. Dass die Themen Remix und Verwertungsgesellschaften eher quer zueinander liegen, hat sich zwar gezeigt, gleichzeitig hat die Diskussion dennoch auch neues zu Tage gefördert.

Mittlerweile gibt es zwei Berichte, die die durchaus konstruktive und lösungsorientierte Stimmung der Veranstaltung ganz gut eingefangen haben. So schreibt das NDR-Online-Magazin N-Joy:

Ein Problem kann aber auch die C3S kaum aus der Welt schaffen: Den meisten Privatleuten, die einfach aus Spaß ein Video mit Musik bei Facebook oder einer Videoplattform hochladen, werden sich kaum mit den dafür notwendigen Rechten auseinanderzusetzen. „Das ist völlig lebensfremd“, sagt Leonard Dobusch vom Verein Digitale Gesellschaft. Die Nutzer können deshalb leicht urheberrechtliche Schwierigkeiten bekommen. Dobusch fordert, dass hier die Politik das Urheberrecht lockert, um Privatleuten ein „Recht auf Remix“ zu geben.

Das Branchenportal Musikmarkt.de wiederum hat sich bemüht, auch widerstreitende Standpunkte möglichst akkurat wiederzugeben:

(more...) Leonhard Dobusch in netzpolitik.org
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Remixerin #14 DJ Aroma: „Recht auf Remix wäre ein Traum“

aroma

DJ Aroma

In der Serie “Remixer/in” erzählen Menschen über ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Remix und Remix-Kultur. Dieses Mal: DJ Aroma.

DJ Aroma lebt momentan in Berlin und Portugal und bezeichnet sich selbst als Künstlerin, weil sie sich als Produzentin, Live Act und DJ nicht als Dienstleisterin versteht. Sie macht Musik mit unterschiedlichen Mitteln und einem sehr performativen Ansatz, der versucht aus der Beschäftigung mit dem Ort und der Art der Nutzung die beste Ästhetik zu entwickeln. Im normalen Cluballtag wird ihre Musik als „Deep House“ bezeichnet. Unter der Woche ist sie Labelmanagerin bei Aromamusic, WAAP und Audio Collective.

Auf welche Weise verwendest Du selbst Werke Dritter?

Die fieseste Verwertung von Werken Dritter findet ständig in meinem blonden Hinterkopf statt. Ich höre einen Track und er lässt mich nicht mehr los und dann lasse ich mich davon inspirieren. Das kann sein dass ich nur das Arrangement analysiere oder dass ich einen Sound besonders toll finde und den dann nachbaue. Ich bin auch ein großer Fan von Disco, da wird es dann allerdings schwieriger weil ich da bereits Loops im Kopf schneide , die ich dann nicht verwenden darf.

Wie geht es Dir damit, wenn Werke von Dir remixt werden? Hast Du keine Angst, dass Leute damit Dinge tun, die Dir nicht gefallen?

Ich bin da schmerzfrei, denn mein Track steht ja als Original im Raum.Wenn jemand anderes da etwas Ekelhaftes daraus macht, steht ja sein oder ihr Name drauf . Ich stelle mir gerade zum Beispiel vor, Guetta remixt DJ Aroma, da kommt bestimmt was ganz schlimmes raus – aber was soll’s, ich würde sicher viele neue tolle Geräte von dem Geld kaufen können, das mir so ein Remix einspielt, wenn das korrekt geregelt wäre.

(more...) Leonhard Dobusch in Interview
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Remixer #12 Marcus Maack: „Zu einem großen Teil bekommen die Künstler Nichts“

Marcus_Maack-Foto_by_Anne_Oschatz

Marcus Maack (Foto: Anne Oschatz)

In der Serie “Remixer/in” erzählen Menschen über ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Remix und Remix-Kultur. Dieses Mal: Marcus Maack.

Marcus Maack ist als DJ unter dem Namen Der Vinylizer unterwegs. Auf ByteFM zeichnet er für Sendungen wie „BTTB – Back To The Basics“ und „All Samples Cleared!?“ verantwortlich. Außerdem ist er Mitveranstalter der Basspartyreihe „WobWob!“ und Resident im Mojo Club.

In Deinen oder anderen Sendungen auf ByteFM werden bestimmt auch manchmal Remixes oder Mashups gespielt, die es so nirgends zu kaufen sondern nur im Netz als Download gibt. Wie werden in so einem Fall die Rechte geklärt?

Gute Frage. Wenn jemand Musik bei SoundCloud anbietet, muss er beim Upload bestätigen, dass er die Rechte an der Musik hält. Dementsprechend gehe ich beim Einsatz davon aus, dass ich das problemlos spielen darf. Ob wir als Radiosender überhaupt Rechte klären müssen, ist mir unklar. Immerhin gibt es ja die GEMA-Vermutung, die besagt, dass ich – wenn ich GEMA-freie Musik spielen möchte, der GEMA beweisen muss, dass die Musik GEMA-frei ist. Im Umkehrschluss würde ich vermuten, dass diese Vermutung auch für mich gilt, und ich mir keine Gedanken darüber machen muss, ob die Musik die ich spiele von der GEMA überhaupt abgedeckt wird oder nicht. Soweit ich weiß ist die GEMA dafür zuständig, dass die Künstler ihren Anteil bekommen. Dafür zahlen wir GEMA-Gebühren und geben entsprechende Tracklistings unserer Sendungen ab. Wobei ich mich seit Jahren frage, wieviel Geld die von mir gespielten Künstler letztendlich von den von uns gezahlten Gebühren bekommen. Ich würde wetten: Zu einem großen Teil bekommen die von mir gespielten Künstler Nichts.

Und wer bekommt dann die GEMA-Gebühren?

(more...) Georg Fischer in Interview
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