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Mashup Germany bei Stefan Raab: »Bitte verklagt mich nicht!«

David Wessel aka Mashup Germany war vor einiger Zeit der erste Interviewpartner in der Serie von mittlerweile 48 Gesprächen mit Remixerinnen und Remixern. Mit seinem Ansatz, aktuelle Chart-Hits zu neuen Musikstücken zu kombinieren, ist Mashup Germany durchaus massentauglich, was sich einerseits in knapp 250.000 Facebook-Fans widerspiegelt und andererseits diese Woche zu einer Einladung in Stefan Raabs TV Total geführt hat:

Obwohl also Mashup Germany in Sachen Facebook-Fans in der Popstar-Liga spielt, sind seine Mashups aus rechtlichen Gründen nicht käuflich zu erwerben. Da sie aber teilweise via Facebook als Download verfügbar sind endet sein Besuch bei Stefan Raab mit dem Appell: „Bitte verklagt mich nicht!“.

(more...) Leonhard Dobusch in Allgemein
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Remixer #48 Daniel Seitz: „Tagtäglich erlebte Praxis weit entfernt von der Rechtssprechung“

In der Serie “Remixer/in” geht es um Menschen und ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Remix und Remix-Kultur. Dieses Mal: Der Medienpädagoge und Gründer von Mediale Pfade Daniel Seitz.

Daniel Seitz (Foto: bpb.de, CC BY 2.0)

Daniel Seitz (Foto: bpb.de, CC BY 2.0)

Daniel Seitz ist Medienpädagoge und hat eine kleine Agentur für Medienbildung – mediale pfade – gegründet. Dort entwickelt er mit anderen Formate und Methoden zu verschiedensten Themen der digitalen Medienbildung, von Code Literacy – Projekten wie Jugend hackt über Jugend-BarCamps zur kulturellen Bildung bis zur Berufsorientierung mittels digitalen Schnitzeljagden durch die Stadt. Dabei sind ihm politische Bildung, Emanzipation der Jugendlichen und „openess“ besonders wichtig.

Im Bereich der Jugendkultur- und -medienarbeit, welche Rolle spielt dabei die Verwendung von Werken Dritter?

Eine ganz zentrale – in ihrem Medienhandeln beziehen sich Jugendliche permanent auf Popkultur oder andere Werke Dritter, sei es beim Filmprojekt, wo die jungen Macher genau dieses eine Lied im Ohr haben, das am besten die Stimmung im Film unterstützt, sei es bei der Präsentation in der Schule zu ihrem Lieblingsthema oder sei es beim Musikmachen, wo sie z.B. auf vorhandene Beats zurück greifen. Wer mit dem Internet und mobilen Medien selbstverständlich aufgewachsen ist, hat einen ganz anderen Zugang und Verständnis von Kulturgütern.

Was macht für Dich einen guten Remix aus? Ganz im allgemeinen und im Kontext von Jugendmedienarbeit?

(more...) Leonhard Dobusch in Interview
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Neues Exponat im Remix-Museum: „Insult to Injury“

Das digitale Remix-Museum wächst und gedeiht. Nachdem wir das Jahr mit einem neuen Exponat zum Experimentalfilm „Metor“ begonnen hatten, liefert Gunnar Schmidt im zweiten Monat den zweiten Neuzugang. Das Exponat „Insult to Injury“ beschäftigt sich mit dem englischen Künstlerduo Jake und Dinos Chapman und deren „Verunstaltung“ von Werken Goyas, die Kriegsgräuel während der Besatzung Spaniens 1808–1814 darstellten.

Chapmans Remix von Goyas Fuerte cosa es! (dt.: Das ist zuviel!). Bild: jakeanddinoschapman.com

Chapmans Remix von Goyas Fuerte cosa es! (dt.: Das ist zuviel!).
Bild: jakeanddinoschapman.com

Schmidts Fazit zu dieser besondere Art von Remix:

So sehr sich die Arbeit von Jake und Dinos Chapman ästhetisch genießen lässt, man ihre Ausdruckskraft schätzen kann oder gering empfindet, so sehr kann man in ihr eine Metakunst erkennen, deren Bestimmung darin besteht, das Schicksal der autonomen Kunst in der kapitalistischen Kultur zu veranschaulichen. Die Grimassen auf den Bildern übernehmen hierin die Funktion uneindeutiger Allegorien zwischen Scherz und Schmerz: Sie verhöhnen den Reliquienkult und zeigen die Pein darüber, dass man den Systemimperativen nicht entkommt. Die Grotesken sind schlussendlich die entstellten Figurationen der Künstler selbst, die zwei historisch gewachsene mythische Rollenkonzepte zugleich ausfüllen – Erfinder originärer Ideen und Monteure des Uneigenen.

Hier geht es zum Exponat im Remix-Museum.

(more...) Leonhard Dobusch in Remix-Museum
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Neuauflage des c’t-Remix-Wettbewerbs: 2015 mit Creative Commons

Das Computermagazin c’t bittet auch dieses Jahr wieder um Einreichungen zu einem Remix-Wettbewerb. Im Unterschied zum letztjährigen Wettbwerb „Game Over“ ist dieses Jahr das Ausgangsmaterial unter einer Creative-Commons-Lizenz (CC-BY-SA-NC) verfügbar. In der Ankündigung bei heise.de heißt es dazu:

Das Computermagazin c’t startet einen neuen Remix-Wettbewerb mit der kanadischen Rock-Band The Easton Ellises. Auf der Wettbewerbsseite www.ct.de/remix können Sie sich zum Wettbewerb anmelden und anschließend die einzelnen Tonspuren der Songs „SexDrugsRocknRoll“ und „Falcon 69“ herunterladen. Die Band hat die Songs unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-SA-NC 3.0 freigegeben. Sie dürfen Ihren Remix also auch abseits des Wettbewerbs frei im Internet verteilen.

Im Zuge der Interview-Serie mit Remixer/innen haben wir bereits letztes Jahr mit dem mit dem auch dieses Jahr wieder Verantwortlichen Hartmut Gieselmann ein Interview geführt.

Der Post erschien zuerst bei netzpolitik.org.

(more...) Leonhard Dobusch in Allgemein
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Neues Jahr, neues Exponat: Der Experimentalfilm ‚Meteor‘

Anett Holzheid, Medien- und Sprachwissenschaftlerin am Lehrstuhl für Mediengeschichte der Universität Siegen, hat zum Start ins Jahr 2014 ein neues Exponat zur Sammlung „Visuelle Medienkultur“ im online Remix-Museum beigesteuert. In ihrem Beitrag geht es um den Experimentalfilm „Meteor“:

Matthias Müllers und Christoph Girardets Experimentalfilm Meteor (2011) präsentiert Material aus Kinofilmen, Märchentexten und einer Oper – verdichtet zu einem 15-minütigen Found-Footage-Film, der einem Meteoritenschwarm gleichkommt: Gezeigt werden filmisch kleinste Bruchteile von wenigen Sekunden Dauer, die aus einst bekannten Spielfilmen unterschiedlicher Genres losgeschlagen und von ihrer originär-narrativen Funktion befreit wurden.

Der Film selbst ist nicht online verfügbar, auf YouTube findet sich dafür eine Pressekonferenz mit den beiden Filmemachern anlässlich der Vorführung des Films bei der Biennale Vendig im Jahr 2011:

Hier geht es direkt zum Exponat im Remix-Museum.

(more...) Leonhard Dobusch in Remix-Museum
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Neues Exponat im Remix-Museum: „Happy-End“

Gunnar Schmitt hat kürzlich im digitalen Remix-Museum ein neues Exponat zur Sammlung „Visuelle Medienkultur“ beigesteuert. Konkret geht es um Peter Tscherkasskys Found-Footage-Film „Happy-End“:

Das Ausgangsmaterial des Found-Footage-Films „Happy-End“ besteht aus vielen Stunden Super-8-Heimkino-Film, das bei einem Altwarenhändler entdeckt wurde. Es enthielt Aufnahmen von Urlauben an verschiedenen Orten und Partys mit Freunden. Peter Tscherkassky wählte für seinen Film ausschließlich jene Szenen, in denen stets nur die Eheleute Elfriede und Rudolf – die Namen der Eheleute waren der Beschriftung der Filmdosen zu entnehmen – beim Feiern (Weihnachten, Silvester, Geburtstage) zu sehen sind. Die beiden konsumieren scheinbar unablässig und in ausgelassener Manier diverse Alkoholika sowie Kuchen, sie prosten sich zu, geben einander Küsschen, deuten Sexualität an und bieten eine Tanzeinlage.

Hier geht es direkt zum Exponat im Remix-Museum.

(more...) Leonhard Dobusch in Remix-Museum
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Remixer #47 Martin Butz: „Ein sehr grundsätzliches kulturelles Konzept“

In der Serie “Remixer/in” geht es um Menschen und ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Remix und Remix-Kultur. Dieses Mal: Der Autor und Coach Martin Butz (HFK Bremen)

Martin Butz

Martin Butz

Martin Butz arbeitet als Coach, Autor für das Radio, bloggt ab und an auf mkblog.org und unterrichtet von Zeit zu Zeit als Lehrbeauftrager, zuletzt an der HFK Bremen.  Parallel dazu ist er für ein IT-Unternehmen im Bereich Lernen via Internet und Personalentwicklung in Ulm tätig: als Projektmanager, Designer und auch im Marketing.

Du hast für den Deutschlandfunk ein Feature zum Thema „Pop will eat itself – Vom Musikmachen mit Musik: Remix, Plagiat und Copyright“ erarbeitet, das am 16.11.2014 ausgestrahlt wird. Worum geht es?

Ich beschäftige mich schon seit einigen Jahren mit dem, was man Remix-Theorie nennen könnte. Mich interessieren verschiedene Fragen in diesem Umfeld. Z.B. wie funktionieren Kreativität und kulturelle Fortschreibung? Was ist dran an dem Schlagwort „Everything is a remix“? Welche Formen der kreativen Aneignung gibt es? Da ich früher viel Musik gemacht habe und auch die Musikwissenschaft mir nicht fremd ist, lag es nahe, einmal das zu untersuchen, was landläufig und oft vorschnell als musikalisches Plagiat bezeichnet wird. Der „New Grove Dictionary“, die Standardreferenz der Musikwissenschaftler, enthält übrigens keinen eigenständigen Artikel zum Thema „plagiarism“. Allerdings einen sehr umfangreichen mit dem Titel „borrowing“. Dies ist schon ein deutlicher Hinweis darauf, dass musikalische Übernahmen, Referenzen und Aneignungen mit Klauen meist wenig zutun haben. Vielmehr handelt es sich um ein sehr grundsätzliches kulturelles Konzept.  Im Feature lag es mir am Herzen, diese These hörbar zu machen; so gut das eben in knapp einer Stunde möglich ist, ohne wissenschaftlich trocken und pädagogisch belehrend zu werden. Der rechtliche Aspekt spielt meist eine Rolle, wenn es ums Geld geht, oder anders gesagt: Seitdem Musik kommodifiziert wird.

(more...) Georg Fischer in Interview
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Remixer #46 Morgan Crozier (Dontsample.me): „Sehr aufwändig“

In der Serie “Remixer/in” geht es um Menschen und ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Remix und Remix-Kultur. Dieses Mal: Morgan Crozier, Gründer von dontsample.me.

Morgan Crozier

Morgan Crozier

Morgan Crozier ist ein 23jähriger Musiker und lebt derzeit in Austin, Texas. Er beschäftigt sich immer schon auf verschiedene Art mit Musik, von Anfängen auf einem Yamaha Keyboard bis hin zu verschiedenste andere Facetten zwischen Studio- und Liveproduktionen. In den letzten Jahren produzierte und veröffentlichte er Musik unter dem Namen „Galvanix“.

Aus Deiner Perspektive, was macht einen guten Remix aus?

Meine Lieblingsremix sind so umgearbeitet, das ein völlig anderer Sound als zuvor entsteht, zum Beispiel den Song in ein neues Genre bringen oder ein anderes Tempo. Ich finde es ist wirklich großartig, wenn der Remix eines Songs für sich selbst musikalisch relevant ist, aber die Originalmelodie, egal ob als gesungene Passage oder als Riff, auf neue Weise verwendet und so einem Song neues Leben einhaucht, den die vielleicht schon lange nicht mehr gehört oder auch nur gedacht hast. Es ist auch toll, wenn jemand beispielsweise einen kommerziellen Popsong nimmt und ihn in etwas wiedererkennbares aber komplett anderes tranformiert und damit auf ein neues Publikum abzielt, das das ursprüngliche Werk nicht gehört hätte.

(more...) Leonhard Dobusch in Interview
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Neues Exponat und neues Interview: „Und alle so Yeaaah!“

Seit der Eröffnung des digitalen Remix.Museums gab es eine ganze Reihe von Presseberichten, interessanterweise vor allem auf diversen Radiosendern (u.a. von Deutschlandradio über 1Live bis hin zu einem langen Gespräch bei Corax). Seit letzter Woche ist das Remix.Museum wie angekündigt auch bereits weiter gewachsen, Lorenz Gilli von der Universität Siegen hat das Exponat „Why don’t you“  von Gramophonedzie beigesteuert (siehe auch Embed).

Bei arte.tv wiederum ist unter dem Titel „Und alle so Yeaah“ ein lesenswertes und ebenfalls mit Videosequenzen bestücktes Interview von Thilo Kasper mit dem Kurator der Meme-Sammlung des Remix.Museums Dirk von Gehlen erschienen.  Letzter vergleicht dort Meme mit Zeitungskarikaturen:

(more...) Leonhard Dobusch in Presse
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