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Neues Remix.Museum für ein „Recht auf Remix“

Sammelband lässt „Generation Remix“ zu Wort kommen

Remix.Museum-Logo

Vor einem Jahr startete der Digitale Gesellschaft e. V. die Initiative „Recht auf Remix“ mit dem Ziel, das Urheberrecht mit digitaler Remixkultur and andere Formen kreativ-digitaler Alltagspraktiken zu versöhnen. Zum 1. Geburtstag wurde am Sonntag in Berlin das erste digitale Remix.Museum unter museum.rechtaufremix.org präsentiert sowie der Sammelband „Generation Remix: Zwischen Popkultur und Kunst“ vorgestellt.

„Das Remix.Museum lädt ein zum digitalen Stöbern in Sammlungen aus historischen und zeitgenössischen Remix-Exponaten und zeigt dabei, wie kreativ und vielfältig Remixkunst und -kultur sind,“ erklärt Leonhard Dobusch, Juniorprofessor an der FU Berlin und verantwortlich für die Initiative ‚Recht auf Remix‘. Das Museum gliedert sich in fünf verschiedene Sammlungen, die von ebensovielen hochkarätigen Kuratorinnen und Kuratoren zusammengestellt wurden:

(more...) Alexander Sander in Presse
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Museumseröffnung mit Remixkabarett & Diskussionsveranstaltung

Es ist soweit, nach langer Vorbereitungsphase öffnet das Remix.Museum seine Pforten. Von der Eröffnungsveranstaltung in der Heinrich-Böll-Stiftung gibt es auch einen Live-Stream Aufzeichnung:

Neben dem Museum unter museum.rechtaufremix.org ist seit heute auch der Band „Generation Remix: Zwischen Popkultur und Kunst“ sofort als E-Book erhlältlich bzw. als Printversion vorbestellbar.

(more...) Leonhard Dobusch in Veranstaltung
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Einladung zur Museumseröffnung mit Remixkabarett, Video und Buchpräsentation

Am 04. Mai, dem Sonntag vor der re:publica, feiert die Initiative für ein „Recht auf Remix“ des Digitale Gesellschaft e. V. mit der Eröffnung des Remix.Museums ersten Geburtstag. Ab 18 Uhr werden in den Räumen der mitveranstaltenden Heinrich-Böll-Stiftung zuerst die Remix-Kabarettisten von maschek. aus Wien das humoristische Potential von Remixkultur ausloten, bevor zum Thema „Everything is a Remix = Everything goes?“ eine von Judith Horchert (Spiegel Online) moderierte Runde mit dem Autor Dirk von Gehlen, dem Urheberrechtsexperten Till Kreutzer, der Medienhistorikerin Susanne Regener und dem Kulturpolitiker Carsten Werner eine kurze Stunde diskutiert. Im Anschluss daran wird es Brezn, Wein und Remixmusik von Barbnerdy geben.

Als kleinen Teaser zur Einstimmung auf den Event haben Moritz Jacobs – der kreative Kopf hinter der Gestaltung von rechtaufremix.org – und Anne-Céline Soenke gemeinsam mit Freunden ein schönes Video rund um die Frage „Was ist eigentlich Dein Lieblingsmeme?“ gedreht:

coverEbenfalls am 04. Mai präsentiert wird der Sammelband “Generation Remix: Zwischen Popkultur und Kunst” (iRights.Media), das man als E-Book bereits vorbestellen kann (1 Euro des Verkaufspreises geht als Spende an die Initiative Recht auf Remix):

Im Buch „Generation Remix“ erklären Remixerinnen und Remixer, was einen genialen Remix auszeichnet, erzählen von ihren Kämpfen mit einem veralteten Urheberrecht und präsentieren ihren persönlichen Lieblingsremix. Ergänzt werden diese Gespräche durch Beiträge der Remixkünstlerin Cornelia Sollfrank, des Musikers Georg Fischer, des Creative-Commons-Gründers Lawrence Lessig, des Urheberrechtsexperten Till Kreutzer, des Journalisten und Meme-Experten Dirk von Gehlen und anderen.

Der Band ist damit auch unmittelbares Ergebnis jener inzwischen 45 Gesprächen mit Remixerinnen und Remixern, die wir im Laufe des letzten Jahres hier auf rechtaufremix.org veröffentlicht haben.

(more...) Leonhard Dobusch in Veranstaltung
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Remixer #45 Clemens Haipl von Depeche Ambros: „Egal ob das ‚Cover‘ oder ‚Remix‘ heißt“

In der Serie “Remixer/in” geht es um Menschen und ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Remix und Remix-Kultur. Dieses Mal: Clemens Haipl, Autor, Kabarettist, Radiomacher und Mitglied der Wiener Musiker Depeche Ambros.

Depeche Ambros

Depeche Ambros

Clemens Haipl, geboren und wohnhaft in Wien, arbeitet als Autor, Kabarettist, Radiomacher und produziert Musik, unter anderem als Teil der Gruppe Depeche Ambros. Wie der Name schon nahelegt, handelt es sich dabei um den Versuch, Austropop mit Hilfe des Sounds von Depeche Mode neues Leben einzuhauchen.

Wie würdest Du selbst Deine musikalische Arbeit beschreiben?

Da ich nicht davon leben muss, leiste ich mir den Luxus, ausschliesslich die Musik zu machen, die mir Spaß macht. Das heißt: Electropop beeinflusst von New Order, OMD, Depeche Mode & Co.

Auf welche Weise verwendet ihr bei Depeche Ambros Werke Dritter?

Wir nehmen einen Song, der uns für sich gefällt. Dann dekonstruieren wir den auf die Basics – also Grundakkorde und Text – und rekonstruieren ihn dann im Synthpopstil, wie wenn er in den 80ern in London entstehen würde.

(more...) Leonhard Dobusch in Interview
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Remixer #44 Kim Asendorf: „Das Internet als Bühne“

In der Serie “Remixer/in” geht es um Menschen und ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Remix und Remix-Kultur. Dieses Mal: Kim Asendorf.

Kim Asendorf (Foto: Jana Lange, janalange.com)

Kim Asendorf (Foto: Jana Lange, janalange.com)

Kim Asendorf, 1981, lebt und arbeitet in Berlin als freier Künstler und als Creative Director bei NETRO. Nach Neue-Medien-Studium in Kassel an der Kunsthochschule programmiert Asendorf in allen Sprachen, auch als Freelancer. Seine Arbeiten beziehen sich in den meisten Fällen auf das Internet, oder leben im Internet.

Wie würdest Du selbst Deine künstlerische Arbeit beschreiben?

Ich sehe das Internet als Bühne, als Performance Stage. Ich performer digitale Kunst im Internet.

Auf welche Weise verwendest Du selbst Werke Dritter?

Auf verschiedenste Art und Weise:

(more...) Leonhard Dobusch in Interview
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Remixer #43 Maik Exner und Christopher Southernwood: „Verbindung von Tradition und Innovation“

In der Serie “Remixer/in” geht es um Menschen und ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Remix und Remix-Kultur. Dieses Mal: Maik Exner und Christopher Southernwood von /ˈnɔɪzɪz/.

noises-plakatMaik Exner und Christopher Southernwood sind Teil einer Gruppe von Studierenden der Kulturwissenschaft an der Universität Koblenz. Nach dem Festival Noises /ˈnɔɪzɪz/ auf dem Gelände des Kulturzentrums b-05 in Montabaur im vergangenen Jahr haben sie einen Verein ins Leben gerufen richten eine Veranstaltungsreihe in wechselnden Locations in der Stadt aus.Ziel ist über verschiedene Veranstaltungen Musikkultur zu vermitteln und zwar anhand von Konzerten, Performances, Vorträgen, Filmen und ähnlichem.

Was macht für Euch einen guten Remix aus?

Christopher: Das ist pauschal schwer zu sagen, da es verschiedene Arten des Remix gibt. Bei einem Remix eines Songs beispielsweise würde ich sagen, dass das Kunststück darin besteht, einen Teil des Ursprungs-Mix zwar erkennbar zu lassen, ihn aber vollkommen neu zu kontextualisieren. Ganz sicher jedenfalls keine stumpfe Umwandlung zu einem four-on-the-floor beat.

Maik: Was Remixe interessant macht ist wohl die Verbindung von Tradition und Innovation. Altes kann so neu aufgearbeitet werden und manchmal wird einer neuen Generation ein Juwel aus vergangenen Jahrzehnten neu präsentiert. Ein guter Remix zeichnet sich für mich auch dadurch aus, dass auf eklektische Weise Elemente verbunden werden können, die man sonst so nicht zusammen hört. Damit meine ich nicht nur Samples aus verschiedenen Bereichen, sondern wenn z.B. ein Remix-Künstler mit einem Interpreten aus einem der elektronischen Szene eher fremden Gebiet kollaboriert.

(more...) Leonhard Dobusch in Interview
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Remixer #42 Sebastian Schmieg: „Nicht nur bescheuerte virale Videos auf Facebook teilen“

In der Serie “Remixer/in” geht es um Menschen und ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Remix und Remix-Kultur. Dieses Mal: Sebastian Schmieg.

Schmieg

Sebastian Schmieg

Der Berliner Medienkünstler Sebastian Schmieg nutzt in seinen Arbeiten u.a. selbstgeschriebene Software – zum Beispiel um Googles umgekehrte Bildersuche tausendfach automatisiert auszuführen – und zum anderen gefundenes Material, Fotos, Programmier-Code, Textstellen, MIDI-Musikdateien usw. miteinander zu kombinieren.

Stell Dich bitte kurz vor, wie würdest Du selbst Deine künstlerische Arbeit beschreiben?

Als Künstler versuche ich unsere hoch technologisierte Gegenwart zu verstehen, indem ich Eigenheiten bestimmter Medienartefakte herausarbeite. Dabei interessieren mich algorithmische Prozesse und Interfaces, die oft sehr einfach und fast durchsichtig daherkommen, aber hochgradig konstruiert und aufgeladen sind. Mir geht es um das, was hinter den Fortschritts- und Glücksversprechen steht, und um das, was sich abseits davon finden und mitunter feiern lässt.

(more...) Leonhard Dobusch in Interview
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Remixer #41 Iain Robert Smith: „Eine lange Geschichte kultureller Anleihen“

In der Serie “Remixer/in” geht es um Menschen und ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Remix und Remix-Kultur. Dieses Mal: Iain Robert Smith.

Iain-Smith

Iain Robert Smith

Iain Robert Smith ist Lektor in Filmwissenschaft an der University of Roehampton in London. Er ist Autor des in Erscheinung befindlichen Buchs „The Hollywood Meme“ (Edinburgh University Press, 2014) und liefert damit eine erste umfassende Studie unlizenzierter Adaptionen amerikanischer Filme und Fernsehserien, von einer türkischen Version von Star Trek bis zur Bollywood-Version von Reservoir Dogs. Er ist außerdem Herausgeber der Sonderausgabe des Open-Access-Journals Scope zum Thema „Cultural Borrowings: Appropriation, Reworking, Transformation„, das eine Vielfalt an Forschung zu Adaptionen, Remakes und digitalen Video-Remixes beinhaltet.

Aus Deiner Perspektive, was macht einen guten Remix aus?

Im Bereich digitaler Video-Remixes ist es meiner Meinung nach das zugrundeliegende Konzept, das einen guten Remix ausmacht. Die Ausführung kann an den an den Rändern ruhig ein wenig roh sein, solange die zentrale Idee stark ist. Es gibt eine Vielzahl von Remixes die sehr gut gemacht sind aber herausragend sind solche, wo eine großartige Idee im Zentrum steht.

(more...) Leonhard Dobusch in Interview
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Remixer #40 Martin Højland (Den Sorte Skole): „Wir hoffen die Dinge ändern sich“

In der Serie “Remixer/in” geht es um Menschen und ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Remix und Remix-Kultur. Dieses Mal: Martin Højland vom DJ Kollektiv Den Sorte Skole.

Martin

Martin Højland

Den Sorte Skole ist ein Kopenhagener Kollektiv aus DJs, Produzenten und Komponisten, das von Simon Dokkedal, Martin Fernando Jakobsen und Martin Højland in 2003 gegründet wurde. Kürzlich veröffentlichten sie mit „Lektion III“ ein Album bestehend aus über 10.000 Samples von mehr als 250 alten Vinyl-Platten. Das Album ist als kostenloser Download verfügbar.

Könntest Du kurz etwas zu Eurem künstlerischen Werdegang erzählen?

Wir begannen gemeinsam auf vier Plattenspielern aufzulegen und starteten damit mehrere Schichten von Tracks übereinanderzulegen. Daraus entstand 2005 unser erstes Mixtape, Lektion #1, mit vielen HipHop-Mashups. Darauf folgte 2008 Lektion #2, das immer noch ein Mixtape aufgenommen von Plattenspielern war, allerdings dieses Mal mit sechs Sets und einer vielfältigeren Auswahl an Musik – alles von klassischem HipHop über Old-School-Jungle, türkisch-anatolischen Rock und klassische Musik. Und im letzten Jahr haben wir schließlich Lektion #3 veröffentlicht, ein komplett sample-basiertes Album erstellt aus Tausenden von Samples von Platten aus über 50 Ländern auf sechs Kontinenten.

(more...) Leonhard Dobusch in Interview
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Remixer #39 Kurt Razelli: „Ein ganz neuer Style“

In der Serie “Remixer/in” geht es um Menschen und ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Remix und Remix-Kultur. Dieses Mal: Kurt Razelli

Kurt-Razelli-Remix-Cover-klDer Wiener Mashup-Künstler Kurt Razelli ist vor allem auf YouTube unterwegs und beschreibt seinen Ansatz als „gesampeltes Television Songwriting“.  In Österreich sorgte er vor allem mit politischen Mashups wie dem „General Stronach Song“ für Furore (siehe auch Embed).

Auf welche Weise verwendest Du selbst Werke Dritter in Deiner Arbeit?

Ich suche mir Charaktäre bzw. Szenen von diversen TV- und Youtube-Kanälen aus und produziere aus ihnen Songs mit Musikvideos. Dabei ist der „Flow“ der Person sehr entscheidend. Die kuriosen Aussagen oder wahre Weisheiten einiger Charaktäre dürfen dabei nicht verloren gehen. Jeder Song hat  eine Kernaussage, auch wenn diese bei manchen Songs skurril ist. Weil jeder Charakter auch einen unterschiedlichen Flow hat, müssen die Instrumentals auch entsprechend verschieden sein. So bekommen die einen elektronische Disco-Beats und andere den klassischen HipHop-Beat, alle frisch von mir produziert.

(more...) Leonhard Dobusch in Interview
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